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  • AutorenbildOle Xylander

Wie Improtheater meinen Blick auf das Leben verändert hat ...

Theater ist mein Leben seitdem ich das erste Mal auf der Bühne stand und einen Lacher kassiert habe. Da habe ich Blut geleckt. Und als ich dann das erste Mal im Jugendclub Backstage des Hamburger Schauspielhauses ( http://www.schauspielhaus.de ) in Berührung mit Übungen des Improvisationstheaters gekommen bin, kann ich das Improvisieren nicht mehr sein lassen.

Seit 2015 bin ich nun Mitglied verschiedener Berliner Improvisationstheater, darunter die Improvisionäre ( http://www.improvisionaere.com ) und Theatersport Berlin ( https://www.theatersport-berlin.de/ ).

Das Wichtigste ist dabei aber für mich nicht, dass es mir einfach besonders viel Freude macht, im Augenblick mit meinen Kolleg*innen und dem Publikum gemeinsam zu improvisieren ...

... nein!



Das Wichtigste ist für mich:

JA-SAGEN


Was bedeutet das?

Etwas, was auf der Bühne gesagt oder getan wird, wird von den Mitspielenden angenommen, akzeptiert und mitgetragen.

Wenn beispielsweise Spieler*in A eine Bewegung macht, die die Handlung Fegen impliziert, so sehen sowohl die Mitspieler*innen als auch das Publikum das - und die Mitspieler*innen können dieses Spielangebot unterstützen, indem sie beispielsweise sagen: "Schau mal, da ist auch noch eine Glasscherbe" (Ja), oder das Angebot zerstören, indem sie sagen, "warum fährst du denn so schnell?" (nein).



Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, mach Limonade daraus.


Und wie hat sich das auf mein Leben ausgewirkt?

Das Leben ist voller Angebote. Jeden Tag. Manche sind süße Pfannkuchen, andere saure Zitronen.

Die wichtige Improtheater-Regel des Ja-Sagens hat mich gelehrt, jedes noch so kleine Ereignis in meinem Leben als Angebot anzunehmen. Ob gut, oder schlecht. Wertungsfrei betrachtet, verlangt jedes Angebot des Lebens, dass ich mich dazu verhalte.

Es hat keinen Zweck ein Angebot zu negieren, da es nun einmal da ist. Aber ich habe die Wahl, die Zitrone verschimmeln zu lassen, sie zu einem saftigen Zitronenkuchen zu verarbeiten oder Limonade zu machen.


Jedes Ereignis in meinem Leben ist ein Angebot, das ich erst einmal mit einem Ja begrüße. Dann mache ich das beste daraus (wenn mir die Limonade nicht schmeckt, kann ich sie immer noch zum Blumengießen nehmen).




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